2010
Welpenzeit
Unsere Labrador-Hündin Paula zog bei uns im Januar 2010 mit
8 Wochen ein.
Weil es unser erster Hund überhaupt ist, hatten wir noch nicht die
Erfahrung mit dem Umgang, der Fütterung oder dem Verhalten in der
Familie, deshalb haben wir uns intensiv damit beschäftigt und einige
Vorbereitungen getroffen.
So waren die ersten Wochen eine Umstellung für uns und auch für
Paula, die natürlich aus ihrem gewohnten Umfeld mit ihren Geschwistern
herausgenommen wurde und jetzt nur noch uns Menschen um sich
hatte.
Die Zeit des Kennenlernens begann jetzt.
Vergleichbar mit einem Baby hielten wir uns an Fütterungszeiten, Schlaf-
und Spielzeiten sowie alle Regeln der Welpen Erziehung, die wir uns
vorher angeeignet hatten.Außerdem besuchten wir eine Welpen
Spielgruppe, in der wir Paula die Gelegenheit gaben, mit ihren
Artgenossen den Umgang zu erproben.
2011
Unser Energiebündel
Der Grundgehorsam saß schnell, musste jedoch immer wieder
aufgefrischt werden, denn oft wollte sie wissen, ob wir auch wirklich
konsequent sind. Überhaupt war sie in dieser zeit ein richtiges
Energiebündel, die mit viel Ausdauer immer wieder zu neuen Anreizen
animierte.
Die Trainingsarbeit in dieser wichtigen Phase wurde durch die
Junghundeschule unterstützt. Es machte uns immer wieder Freude zu
sehen, wie sie sich entwickelte und motiviert die gestellten
Anforderungen umsetzte.
Das Buch "Die Retriever-Arbeit" wurde eine wichtige Grundlage für alle
Befehle, die wir ihr in dieser Zeit antrainiert haben. So sind wir dadurch -
und auch durch unsere Freunde in der Pfalz (Paulas Schwester, Luna) -
auf die Arbeit des Apportierens aufmerksam geworden, das den Labi´s
ja sozusagen mit in die Wiege gelegt wird.
Jetzt haben wir eine Beschäftigung gefunden, die unserer Paula und
auch uns ganz besonders fordert.
2012
Paula ist erwachsen
Paula ist erwachsener geworden. Ihre typisch quirlige Art blieb uns
erhalten, wurde aber zunehmend kontrollierbarer. "Welpenspinnen"
(wildes Herumflitzen) hat sie weiterhin ab und zu im Garten, wenn eine
Situation sie dazu animiert. Wir sind weiter dran, ihr das allzu lieb
gewordene Unrat-Fressen abzugewöhnen. Außerdem sind wir in dieser
Altersphase regelmäßig auf dem Hundeplatz unterwegs, haben
Begleithundeausbildung und Familienhundetraining gemacht.
Und wir arbeiten verstärkt im Dummytraining bei Anne Dorner, die ich in
dieser "dummyarmen" Gegend zum Glück ausfindig machen konnte.
Das machte uns wirklich großen Spaß und wir haben viel gelernt!
2013
jetzt wird trainiert
Inzwischen haben wir viele andere Hunde mit ihren Hundemenschen
kennengelernt.
Wir haben an drei Schnupperworkingtest teilgenommen und unsere
Dummy-A Prüfung gemeistert (siehe "Prüfung"). Ein besonders schönes
Seminar fand im Mai 2013 mit Anke Bogaerts und Petra Ritzerfeld statt,
bei dem wir uns besonders gut aufgehoben fühlten und wirklich viel
gelernt haben.
Paula ist und bleibt ein temperamentvoller Hund, der immer wieder an
seine Grenzen erinnert werden möchte.
Sie arbeitet gerne beim Training, aber immer nur für eine leckere
Belohnung.
2014
das intensivste Trainingsjahr
Wir haben wieder einige wirklich schöne Dummy-Seminare besucht, u.a.
bei Petra Ritzerfeld, Angelika Theuerkauf, Rainer Kern, Detlef Henrich
und sind natürlich weiterhin im Training bei Anne Dorner gewesen.
Am meisten habe ich in diesem Jahr dazu gelernt! Durch die vielen
Seminare, Trainings und im Alltag ist mir mehr und mehr bewußt
geworden, dass Paula eben so ist wie sie ist, mit Stärken, Schwächen
und ihrem Charakter. Ich kann sie besser einschätzen und akzeptieren,
dass sie z.B. mit ihrer Nase eben doch manchmal schneller an einem
leckeren Fund in der Natur
ist als ich...... ;-))
In dem 5. Lebensjahr begann aber auch leider ihre Gesundheit zu
schwächeln. Sie bekam plötzlich Magen-Darm-Probleme, Allergien und
hormonelle Störungen.
Wir mussten immer mal wieder größere Trainingspausen einlegen, so
dass wir erst am Ende des Jahres an einem Workingtest teilnehmen
konnten.
2015
Trainingspause
Leider mussten wir sie im Januar kastrieren lassen. Es war
unumgänglich.
Die anderen körperlichen Symptome (Allergien, Magen-Darm-Probleme)
bestimmten massiv das gesamte Jahr. Ein Training war nur noch selten
möglich und wenn, dann hatte sie keine Energie und es brachte uns
auch nicht voran.
Die Wiederherstellung ihrer Gesundheit hatte Priorität.
Dass das allerdings nicht so einfach sein würde, konnte ich zu diesem
Zeitpunkt nur erahnen, denn alle Maßnahmen die ich ergriff, brachten
keine Verbesserung.
Auch das BARFen stellte sich im Nachhinein als ungeeignet für Paula
heraus, im Gegenteil, in dieser Zeit war es eher eine Belastung für sie.
So unternahm ich eine Tierhaaranalyse und stellte auf Dosenfutter um,
damit Paula die Nahrung besser verwerten konnte.
Diese Fütterungsmethode war allerdings noch nicht das Allerheilmittel
und ich beschloss, Paula einer größeren medizinischen Untersuchung
zu unterziehen.
2016
Paulas ging es immer noch nicht gut und das Ergebnis der
medizinischen Untersuchung brachte es ans Licht, das sie unter
Allergien, unter einer Schwäche des Herzens und unter
Schilddrüsenunterfunktion litt.
Die Schulmedizin hat da natürlich Medikamente parat, die ich aus der
Notwendigkeit heraus, geben musste. Außerdem machte ich eine
aufwändige Ausschlussdiät mit reinem Känguru-Fleisch und
selbstgekochtem Gemüse
(3 Monate lang).
Da sich ihr Magen-Darm-Problem aber immer noch nicht beruhigt hatte
und sich Paula insgesamt noch sehr antriebslos und schwach anfühlt,
habe ich eine TCM-Tierheilpraktikerin um ihre Hilfe gebeten.
Mit ihr hatte ich das Gefühl, dass sie durch Akupunktur und chinesische
Kräuter Paulas Organismus stärken konnte. Ein halbes Jahr hat es
gedauert, bis sich Paulas Verdauung stabilisiert hatte.
Die Allergie gegen alle möglichen Fleischsorten blieb erhalten.
Deshalb bin ich jetzt wieder auf Känguru-Trockenfutter umgestiegen und
eine Wiederholungsuntersuchung des Herzens steht im neuen Jahr an.
2017
Neustart
gleich zu Beginn des neuen Jahres ließen wir in der Fachtierarztpraxis in
Wiesloch Paulas Zustand des Herzens genauer untersuchen. Dabei
wurde festgestellt, dass sie gar nichts am Herzen hat!!! sondern der
Verdacht besteht, dass ihr ganzes Endokrinisches System
(Hormonsystem) nicht mehr ausreichend arbeitet.
Diesem Verdacht gingen wir bei einer weiteren Untersuchung auf die
Spur und tatsächlich wurde bei ihr festgestellt, dass sie KEIN
KORTISON mehr produziert und dadurch der gesamte Organismus nicht
mehr funktionieren kann!!!!!! Diese Erkrankung heißt "Morbus Addison"
und hält ein Leben lang an.
Nach dieser Diagnose wurden ihre optimalen Werte mit Medikamenten
eingestellt und von jetzt auf gleich verbesserte sich ihr Zustand
zusehends. Wie habe ich mich auf diesen Moment gefreut!!!!
Dadurch kam auch ihre Lebensfreude zurück, die Verdauung* beruhigte
sich und wir konnten wieder an Trainings und Seminaren teilnehmen,
hatten beide wieder Spaß im Alltag und die Sorgen rückten in den
Hintergrund.
(* ihr tägliches Futter besteht seit dem aus hochwertigem TroFu
morgens und Nassfutter abends)
2018
Paula ist wieder richtig fit, wir nehmen seit dem wieder regelmäßig an
Trainings bei Jörg Heppner teil und haben uns erneut an Workingtests
heran gewagt (s. Prüfungen).
Sie ist wieder motiviert und bei der Sache, wenn wir was zusammen
machen.
Inzwischen haben wir uns auch ein paar Tricks angeeignet und haben so
etwas gefunden, was ihr außerdem Abwechslung und eine zusätzliche
Futterquelle ;-)) bietet.
Man merkt ihr kaum an, dass sie inzwischen schon so alt ist!!!
Sie hat wieder viele Dummheiten im Kopf, wie z.Bsp das Unratfressen!
Eine letzte Begebenheit dazu war, dass sie in einem unbeobachteten
kleinen Moment ihren Futterbeutel aus Stoff samt Leckerlies verspeist
hat. Nach 2 Tagen ließen wir in der Klinik mal danach schauen. Dort
musste dann der Beutel durch eine Brechreiz-Tablette wieder heraus
befördert werden...
2019
Es ist kaum zu glauben: 10 Jahre ist sie nun alt – 10 Jahre bei uns – 10
Jahre jeden Tag mit ihr aufgestanden und den Tag zusammen verbracht
– 10 Jahre …
Auch bis jetzt ist sie noch sehr agil, neugierig, willig – neue Aktivitäten zu
erlernen, wenn es dafür die entsprechende Belohnung gibt!!!
Wir haben das Dummy-Training bei Jörg Heppner abgeschlossen, es
war einfach nicht mehr passend, 6 Std. am Stück zu trainieren, ist für sie
dann doch zu viel.
Trotzdem wollte ich es nicht „ohne“ belassen, so habe ich mich nach
neuen Möglichkeiten umgeschaut. In Bad Mergentheim bin ich fündig
geworden: ein Training nach unserem Geschmack!!! Die Trainerin ist
Carmen Baumgarten, eine vielseitige Hundetrainerin mit eigener
Hundeschule, mit Schwerpunkt Dummy & Mantrailing. Genau unser
Ding!!!!
So fanden wir uns beim ersten Zusammentreffen auch gleich
sympatisch. Es macht sehr viel Freude, mit ihr zu trainieren und Neues
zu erlernen, wie z.Bsp. Mantrailing. Diese neue Möglichkeit für uns,
Paula auf andere Weise auszulasten, macht ungeheuer Spaß und ist
total spannend, die Hunde bei dieser anspruchsvollen Nasenarbeit zu
beobachten. Dadurch lerne ich noch mehr über Paula und freue mich
sehr über diese Erfahrung, die uns natürlich auch Abwechslung im Alter
bietet.
Wir sind sehr dankbar und froh, dass es Paula trotz ihrer Erkrankung
Morbus Adison, so gut geht und sie so fit ist. Ein- bis Zweimal im Jahr
lassen wir ihre Laborwerte checken und unterstützen ihren
Gesundheitszustand bei Bedarf in Zusammenarbeit mit einer
Tierheilpraktikerin auch homöopathisch. Wir wünschen uns sehr, dass
sie noch lange Freude an gemeinsamen Trainings hat und noch lange
so fit bleibt.
2020
… Äußeres Aussehen: schwarzes glänzendes volles Haarkleid mit
zunehmender Graufärbung an typischen Stellen; vor allem um die
Schnauze, am Bauch und jetzt auch um die Augen!!!
So oft es geht sind wir beim Mantrailing, machen zu Hause Tricks und
Objektsuche und gehen viel Spazieren; erkunden dabei gerne neue
Gegenden und bewährte Wasserquellen – immer sehr beliebt bei Paula,
bei jedem Wetter und immer eine willkommene Abkühlung.Ihr
Temperament lebt sie sehr gerne beim Spazieren gehen aus und nutzt
das gegenseitige Vertrauen, um weiträumig das Gelände nach
Fressbarem abzusuchen. Natürlich mit Erfolg! Ich muss sie gut im Blick
haben, um das noch rechtzeitig verhindern zu können.
Sie macht einfach noch alles gerne mit: bringt mir mit ihrem Elan alle
Dummies, lernt gerne neue Tricks, ist für alles was mit Leckerchen zu
tun hat bereit … Aber ihre Ausdauer wird kürzer!!!!
Ihr Gesundheitszustand ist weiterhin relativ stabil, ihr Magen & Darm
reagieren sehr schnell auf kleinste Veränderungen des Kortison-
Spiegels und auf Stress – das habe ich in ihrem 11. Lebensjahr gelernt
und mir vorgenommen, darauf intensiver zu achten.
Alles Gute liebe Paula und hoffentlich noch viele gemeinsame Jahre!
2021
…auch für uns das CORONA-Jahr!!!
Nichts war mehr möglich, kein Mantrailing, keine Treffen, kein Training!
Zum Glück konnten wir aber unser angesammeltes Wissen und Können
nutzen und trotzdem Paula ein bisschen Abwechslung gönnen. Wenn
auch UNSER Alltag mit vielen Belastungen durch Corona konfrontiert
war, hatten wir doch durch Paula trotzdem unsere Routine, viele
Spaziergänge und die schönen Naturerlebnisse. Für Paula war also
alles wie immer – Hauptsache immer dabei und ganz wichtig: Futter! Oh
ja, das wird ihr immer wichtiger. Alles was sie tut, hat irgendwie immer
mit Futter zu tun. Wenn ich etwas mit ihr trainiere, nur gegen Belohnung;
wenn wir zusammen spazieren sind, hat sie die Nase permanent am
Boden und auf der Suche nach Fressbarem….
Leider haben wir bei ihr aber auch an der Pfote eine Veränderung
festgestellt und untersuchen lassen müssen. Das Ergebnis hat uns alle
tief erschüttert, als von einem Tumor die Rede war. Für uns war klar,
dass wir Paula soweit wie möglich unterstützen werden, sie aber nicht
mit medizinischen Diagnosemethoden stressen wollen. Deshalb haben
wie sie von einer pensionierten Tierärztin mit Bioresonanztherapie
begleiten lassen.
Wir möchten ihr damit helfen und ihr so mehr Lebensqualität schenken.
Alles Gute, liebe Paula, wir hoffen auf ein schönes weiteres Jahr mit
dir!!!
2022
Inzwischen schon eine richtige Seniorin mit typischen Eigenarten und
deutlicher grauer Schnauze. Der Gesundheitszustand von Paula ist in
dem Jahr relativ stabil. Ab und zu kleine Magen- und Darmstörungen
(bedingt durch ihre Morbus Addison-Erkrankung) und der Tumor an
der Pfote, der sich aber ganz unauffällig verhält.
Das Training haben wir ziemlich weit heruntergebrochen: beim
Mantrailing habe ich deutlich gemerkt, dass sie die Kondition / Ausdauer
nicht mehr hat und den Anforderungen nicht mehr gewachsen ist.
Deshalb habe ich das Mantrailing in der Gruppe aufgegeben.
Was wir aber immer wieder zur Auslastung machen sind verschiedene
Gegenstände suchen, auf die ich sie konditioniert habe. Das macht sie
gerne. Außerdem liebt sie die bisher eingeübten Tricks und beherrscht
sie noch alle, die ich ihr gelernt habe.
Gegen Ende des Jahres fiel mir ihr Haarkleid auf, dass sich zunehmend
struppiger und dünner anfühlte. Außerdem war ihr Bauch ungewohnt
aufgedunsen. Ein Termin beim Tierarzt mit Ultraschall gab zum Glück
keinen Grund zur Besorgnis.
2023
Das Fellkleid wurde plötzlich immer dünner und zu Beginn des Jahres
musste ich ihr deshalb einen Mantel beim Spaziergang anziehen –
früher undenkbar gewesen.
Außerdem wurden die Durchfälle und Bauchschmerzen mit Erbrechen
wieder gehäufter. Das musste doch einen Zusammenhang geben!!!!
Ich recherchierte abermals, wie schon so oft in ihrem Hundeleben, nach
den Begleiterscheinungen von Morbus Addison – und siehe da – ich bin
fündig geworden!
Die Ursache dieser unkontrollierten Durchfälle und den Haarverlust lag
im B12-Mangel!
Zeitgleich haben wir den Tierarzt gewechselt und mit ihm haben wir die
Untersuchungen durchgeführt (Blutbild) und schon mit einer B12-
Injektion war Paula wie umgewechselt.
Sofort war die Verdauung in Ordnung und ein paar Wochen später
begann sogar das Fellkleid dichter und schöner zu werden, wie je zuvor!
Sie ist wie in einen Jungbrunnen gefallen - Ich habe mich so darüber
gefreut! Die B12 Injektionen wiederholten wir alle 4 Wochen und
seitdem ist sie rundum gesund.
Paula ist inzwischen vom Temperament her viel ruhiger geworden,
zunehmend werden die Spaziergänge kleiner, die Ausdauer kürzer und
ihre Schlafphasen länger.
Wir gehen noch regelmäßig mit unserer Hundefreundin Maja raus in die
Natur, aber an spontane Spielaufforderungen ist nicht mehr zu denken.
Wir genießen einfach, dass sie noch da ist und wir in diesem Jahr eine
„Verlängerung“ bekommen haben.
über mich
„Mit einem kurzen Schwanzwedeln kann ein
Hund mehr Gefühle ausdrücken, als
mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.“
(Louis Armstrong)
das 1. Jahr,
das 2. Jahr,
das 3. Jahr,
das 4. Jahr,
das 5. Jahr,
das 6. Jahr,
das 7. Jahr,
das 8. Jahr,
das 9. Jahr,
das 10. Jahr,
das 11. Jahr,
das 12. Jahr,
das 13. Jahr,
das 14. Jahr,